Der Tag heute war bestimmt von der etwas längeren Fahrt Richtung Oman.
Zunächst ging es durch das Emirat Sharjah durch endlose, wirklich endlose Hochhaussiedlungen, wo wegen der geringeren Mieten angeblich die ganzen Arbeitsbienen - sprich Inder - wohnen, die Dubai am Leben erhalten.
Ziemlich grauenhaft: das ist irgendwie Neu-Kranichstein mal 100 multipliziert...
Dann ging es durch zwei weitere Emirate. Wir haben noch ein islamisches Museum besucht und unsere letzten Dirham ausgegeben. Dann ging es weiter Richtung Grenze zum Oman.
Dann kam die Grenze, die ihren Namen noch wirklich verdient: Nix mit ¨einfach mal durchfahren¨ und ¨nur gelegentlich kontrolliert werden¨. Nix da. Hier herrscht noch Zucht und Ordnung!
Zunächst einmal die VAE-Seite:
Erst mal mussten alle aus dem Bus aussteigen. Wir gingen in das klimatisierte, moderne Grenzgebäude. Der Beamte - natürlich in traditioneller Kleidung - hat bei jedem von uns das Passbild genau gemustert und die Stempel überprüft. Dann erst mal warten. Wir brauchten eigentlich nur den Ausreisestempel. Aber das Ganze hat schon mal eine halbe Stunde gebraucht.
Dann wurden wir noch durchgezählt, und dann ging es weiter auf die omanische Seite. Wieder aussteigen und in das Grenzgebäude gehen. Ich glaube, hier kommt nur alle halbe Stunde mal ein Auto vorbei...
Im Grenzgebäude hängt dann ein anderer an der Wand: Sultan Qaboos wird uns von nun an ständig begleiten.
Als wir die Tür öffnen, stören wir die Grenzbeamten offenbar: Der eine liest Zeitung, der andere schaut gerade ein Fussballspiel auf dem Fernseher. Und dann kommen da 25 Deutsche rein und wollen ein Visum. Das bedeutet Arbeit.
Also lassen wir sie erst mal ein Formular ausfüllen. Es dauert 20 Minuten - dann schickt uns die Reiseleiterin nach draußen. ¨Sie können gerne draußen warten...!¨
Nach weiteren 20 Minuten kommt sie genervt wieder und sagt, dass das Terminal ihre Kreditkarte nicht annimmt und der Beamte auch ihr Bargeld nehmen will. Er hat alle Pässe erst mal in einen Karton geflammt - ein deutliches Zeichen dafür, dass er uns nicht einreisen lassen wird, wenn wir nicht für eine Kreditkarte sorgen.
Also bittet die Reiseleiterin nun einen von uns, die Visagebühren zu bezahlen. Eine Mitreisende erbarmt sich und so können wir letztendlich tatsächlich in den Oman einreisen.
Wir werden belohnt mit einem schönen Hotel am Meer, einem tollen Abendessen - und - was sich alle von uns im Moment wünschen - mit sehr viel Ruhe. Etwas, das es in Dubai nicht gibt.
Wir sind nun in Khasab. Auch vom Oman aus gesehen am Ende der Welt. Direkt an der Straße von Hormuz.
Ich sitze auf einer Terasse im Freien in einem Café. Es sind noch ungefähr 22 Grad.
Um mich herum sind nur Omanis. Hübsch sehen sie aus in ihrer Kluft. Sie rauchen fast alle Wasserpfeife. Vielleicht sollte ich das auch mal probieren?
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